Juniortrainerlehrgang 2006

Junior-Trainer-Lehrgang des Handballkreises Bielefeld-Herford ein voller Erfolg

Minispielfest für Grundschulen sorgt für nachhaltigen Transport der Sportart in den Schulsport

Zum zweiten Mal hat der Handballkreis Bielefeld-Herford den so genannten Junior-Trainer-Lehrgang organisiert. Mit dem zumindest im gesamten Handball-Verband Westfalen einmaligen Projekt sollen speziell junge Nachwuchstrainer im Alter von etwa 16 Jahren auf ihre verantwortungsvolle Vereinsarbeit vorbereitet werden. Der Lehrgang dauert drei Tage. In dieser Zeit werden die Nachwuchstrainer intensiv auf ihre Arbeit mit den häufig oftmals ganz jungen Handballern vorbereitet.

„Die Maßnahme wird sehr gut angenommen“, berichtet Lehrwart Michael Neuhaus. Bei der Premiere im vergangenen Jahr hatten 23 Jugendliche teilgenommen, dieses Mal waren es schon 38. Neben einigen Wiederholungstätern waren auch viele Jugendliche dabei, die seit Jahren in den Auswahlmannschaften und Talentgruppen des Handballkreises spielen oder zum festen Teilnehmerkreis der ebenfalls vom Kreis veranstalteten Handball-Camps zählen. Diese Tatsache verdeutlicht eindrucksvoll, dass sich das Engagement des Handballkreises in der Talentförderung und Nachwuchsarbeit lohnt. Mittlerweile hat sich ein fester Stamm an Kindern und Jugendlichen gebildet, der bereits nachhaltig an den Handball gebunden worden ist.

Oft vorherrschende Meinung über Jugendliche eindrucksvoll widerlegt

Organisatorisch sei die Teilnehmerzahl eine Herausforderung gewesen, meinte Neuhaus. Dennoch war der Lehrwart sehr zufrieden und strich ein bedeutendes Fazit heraus: „Das Team hat sich von Tag zu Tag gesteigert. Es hat die oft vorherrschende Meinung, dass Jugendliche in heutiger Zeit nur noch schwer zu motivieren sind und wenig Verantwortung übernehmen, eindrucksvoll widerlegt.“    Sonst hätte die Aufgabe, die beim Junior-Trainer-Lehrgang gestemmt werden wollte, auch nicht geklappt. Denn zum Abschluss des Lehrgangs organisierten die  jungen Übungsleiter  in der Seidensticker Halle ein Minispielfest für Grundschulen - und somit genau für die Zielgruppe, die sie meist auch in ihren Vereinen trainieren.

So wurde die Sportart vor der anstehenden Weltmeisterschaft noch einmal nachhaltig in den Schulsport transportiert. "Einige Lehrer hatten mit ihren Schülern im Vorfeld schon ein bisschen geübt", sagte Renate Schubert. Die erfahrene Trainerin hatte die Jugendlichen gemeinsam mit Neuhaus auf das Spielfest vorbereitet. Obwohl teilweise Dritt-oder Viertklässler auf i-Dötze trafen, hatten alle Kinder viele Erfolgserlebnisse. Schubert: "Dann haben die Kleineren eben mit mehr Spielern gespielt." Diese pädagogische Ausrichtung war jedoch nur ein Aspekt, der den Junior-rainern vermittelt wurde. Die zahlreichen Aufgabenstellungen, die das Minispielfest mit sich brachte, wurden einen Tag zuvor verteilt. Egal, ob Kampfgericht, Spielleitung oder Aufsicht in den Bewegungslandschaften - alles musste organisiert werden.

Der erste Versuch, ein Minspielfest für Grundschulen anzubieten, ist sehr gut angenommen worden

„Es ist trotz 16 teilnehmender Schulen reibungslos gelaufen. Die Stimmung  in der Halle war super“, sagte Renate Schubert und stellte damit den Nachwuchstrainern ein gutes Zeugnis aus: Schließlich hatten sie erst die Rahmenbedingungen für den gelungenen Nachmittag geschaffen. So wurde den jungen Trainern vermittelt, „dass es wichtig ist, dass sie nicht nur bei den Übungseinheiten ein bisschen mitmachen, sondern die Arbeit mit dem Nachwuchs auch verantwortungsbewusst zu planen“ (Neuhaus).

Für das nächste Jahr kann sich Schubert einen neuerlichen Anlauf, die Sportart mit einem Spielfest für Grundschulen im Schulsport zu verankern, gut vorstellen. „Der erste Versuch hat jedenfalls sehr gut geklappt. Ideal wäre es natürlich, wenn wir an einem Tag ein Spielfest für Vereinsmannschaften und am nächsten Tag für Grundschulen machen könnten. Das würde viel Arbeit ersparen.“ Denn ein bisschen Aufwand bleibt trotz der fleißigen Junior-Trainer jedes Jahr auch an Schubert und Neuhaus hängen.

Text: Pressewart Ivo Kraft

Fotos: Renate Schubert

Bericht auf der offiziellen WM-Homepage des DHB   [...]