Schröttinghausen/Babenhausen gewinnt Kreispokal der Frauen






Neuer Turniermodus mit schleppendem Auftakt und extrem spannenden Finalspielen
 
Jetzt ist es vollbracht. Am Karnevalswochenende fand auch bei den Frauen erstmals der Kreispokal nach neuem Modus statt. Mit Schröttinghausen/Babenhausen setzte sich auch das höchst spielende Team durch. Allerdings hatte der Verbandsligist im Endspiel gegen Landesligist TuS 97 auch ein bisschen Glück. Beim 19:18 (15:15, 8:10) nach Verlängerung war die HSG beim 14:13 erstmals in Führung gegangen und hatte in der Nachspielzeit leichtes Spiel mit den völlig erschöpften Jöllenbeckerinnen. André Pohl und sein Verbandsliga-Team profitierten zudem vom leichteren Halbfinale, das gegen Kreisligist Altenhagen-Heepen mit 23:10 gewonnen wurde. „Jedes Team hätte den Sieg verdient gehabt“, kommentierte Pohl nach dem spannenden Finale sportlich fair, während Tanja Höner vom TuS 97 trotz der Niederlage bilanzierte: "Wir sind zufrieden." Immerhin wird der TuS 97 gemeinsam mit Sieger Schröttinghausen den Handballkreis im HVW-Pokal vertreten.




Beste Spielerin:
Janina Wellhöner

TuS 97 spielt mit sieben Feldspielerinnen drei Verlängerungen


Ihr unterlegenes Team avancierte unterdessen zu den Pokalsiegerinnen der Herzen. Schon im spannenden Halbfinale gegen Senne erzwangen die Jöllenbeckerinnen zweimal eine Nachspielzeit.
Als Schröttinghausen im Finale nach ständigen Rückständen zehn Sekunden vor dem Ende zum 15:14 traf, schien der Sieger festzustehen. Doch die später zur besten Akteurin des Endspiels gekürte Janina Wellhöner zimmerte den Ball in der Schlusssekunde aus gut 15 Metern ins HSG-Tor. Erneut musste der TuS 97 in die Verlängerung - und das mit nur sieben Feldspielerinnen.


Diese Szenen sowie die äußerst spannenden Spiele der Finalrunde entschädigten für den nur schleppenden Auftakt in den Kreispokal. Denn am Samstag kam zunächst keine Stimmung auf. Nachdem Bezirksligist Schildesche vor Turnierbeginn zurück gezogen hatte, stellte Senne II spontan kein Team. Die für die Zwischenrunde qualifizierten Braker traten Sonntagmorgen nicht mehr an. Außerdem sollen einige Teams Samstagabend genau gerechnet haben, wie sie spielen mussten, um nicht weiterzukommen. Der Eindruck, dass der Termin am Karnevalswochenende nicht allen passte, war offensichtlich. Es schien, dass der neue Modus des Frauen-Kreispokals bei einigen Vereinen wenig Akzeptanz fand. „Wir müssen uns an den Rahmenspielplan halten. Einen Spieltag auf Kreisebene könnten wir ja absagen, aber keinen auf Bezirks- oder Westfalenebene. Und dann wären die höherklassigen Teams im Pokal nicht dabei“, verdeutlicht der Kreisvorsitzende Thomas Boerscheper die Problematik.





Am neuen Modus wird auch im kommenden Jahr festgehalten

Auch für die kommende Saison ist es sehr schwierig, einen anderen Termin zu finden. „Wir halten an dem Modus fest“, meinte Boerscheper und fand prominente Fürsprecher. "So ein Turnier ist besser als der bisherige Modus. Man hat auch gemerkt, dass sich die Mannschaften nichts schenken wollten und so sind tolle Spiele entstanden", sagte André Pohl, regte aber an, künftig Mannschaften zu setzen. "Eine Vorrunde der Kreisliga-Teams wäre vielleicht sinnvoll." Auch bei der  TSG Altenhagen-Heepen und beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck fiel das Fazit positiv aus. Denn ohne den neuen Modus wären die guten Leistungen beider Teams von der Öffentlichkeit gar nicht bemerkt worden, wenngleich sowohl Enrico Legner (TSG) als auch Höner anregten Vorrunde und Finalrunde an unterschiedlichen Wochenenden stattfinden lassen. So wurde klar, dass noch etwas Gesprächsbedarf besteht. Wenn frühzeitiger klar ist, dass das Pokalturnier an Karneval stattfinden könnte, könnte die 2009er-Auflage auch in der Vorrunde attraktiver ablaufen. Denn die an der Finalrunde beteiligten Mannschaften werden bestätigen, dass es sich lohnt, für eine Teilnahme an den Endspielen zu kämpfen.


Text: Pressewart Ivo Kraft
Fotos: NW




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