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| Wieder ein voller Erfolg | |
Handballkreis hat das Handball-Camp erneut problemlos über die Bühne gebracht Michael Neuhaus, Lehrwart des Handballkreises Bielefeld-Herford und Initiator des Handball-Camps, nennt sie "Wiederholungstäter". Gemeint sind die ehemaligen Camp-Teilnehmer, die nun selbst als Betreuer mitmachen. Vor wenigen Jahren noch trotteten Clemens Globke (TSG Altenhagen-Heepen), Kevin Becker und Aljoscha Ziegler (jetzt Lemgo, ehemals JSG Bielefeld-Süd) schlaftrunken den Betreuern beim morgendlichen Lauf hinterher. Jetzt gaben die 18-Jährigen selbst den Takt vor. „Das zeigt wieder, dass es dem Handballkreis durch seine vielen Angebote gelingt, die Kinder und Jugendlichen an den Sport zu binden“, meint Olaf Grintz, der in diesem Jahr sowohl das Jungen- als auch das Mädchencamp organisierte. „Das ist schon ein bisschen anders. Die Mädchen machen eigentlich immer alles zusammen. Die Jungs sind unkomplizierter, aber auch etwas anstrengender. Dafür ist die manchmal schrille Tonlage der Mädchen gewöhnungsbedürftig“, berichtet Grintz von den wesentlichen Unterschieden. Gemeinsam haben jedoch alle Teilnehmer, dass sie schlichtweg Lust auf Handball und gemeinsame Aktivitäten wie Schwimmen, Bowling, Spinning oder Wasserski haben.
Wenn etwas Zeit bleibt, wird auch mal für die Abschluss-Prüfung gelernt Neben Olaf Grintz begleitete auch Jan Kastrup vom TuS 97 beide Camps. Und dass, obwohl "Möppi" Kastrup auch für eine Abschlussprüfung lernen musste. Dick bepackt mit mehreren Aktenordnern zog Kastrup ins Jugend-Gästehaus ein und warf zwischendurch den ein oder anderen Blick in seine Unterlagen. Zeit für konzentriertes Lernen blieb aber natürlich nicht. Neu im Angebot war ein Schiedsrichter-Lehrgang, der aus der Not geboren wurde, dafür aber umso besser angenommen wurde. Weil bei den Jungs eine Spinning-Einheit kurzfristig ausgefallen war, bot Grintz einen Schiedsrichter-Lehrgang an. „Darauf waren die total scharf“, berichtet Grintz. Nach einer kleinen Prüfung erhielten die Teilnehmer eine Urkunde als Junior-Schiedsrichter. Dazu durfte jeder Nachwuchs-Referee beim Abschlussturnier mit einem Gespannpartner pfeifen. Für die Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren eine aufregende Sache. „Wenn von den vielen kleinen Schiedsrichtern am Ende zwei oder drei übrig bleiben und tatsächlich pfeifen, wäre das doch eine tolle Sache“, meint Grintz auch im Hinblick auf das stets knappe Schiedsrichter-Kontingent. Da dieses Angebot bei den Jungen so gut klappte, wurden natürlich auch die Mädchen zu Nachwuchs-Schiedsrichtern ausgebildet. Konzept der Schiedsrichter-Ausbildung auch Thema für die Junior-Trainer „Die Kinder können jetzt zumindest die Spiele der ganz Kleinen pfeifen“, sagt Grintz und macht sich schon weitere Gedanken. „Diese Form der ersten Schiri-Ausbildung sollten wir in den Junior-Trainer-Lehrgang aufnehmen.“ Der Junior-Trainer-Lehrgang im Dezember ist das nächste große Projekt, das der Handballkreis Bielefeld-Herford dank der Unterstützung der Sparkassen-Stiftung in Angriff nehmen wird. Beim Bewegungs-Parcours steht der Kempa-Trick im Vordergrund Gut angenommen wurde auch eine weitere Aufgabe. Die Camp-Teilnehmer sollten sich einen Bewegungs-Parcours ausdenken. „Es ist ein klarer Unterschied , ob wir Betreuer das einfach nur vorgeben oder die Teilnehmer sich die Stationen ausdenken und erklären müssen. So waren sie wirklich mit Feuereifer dabei“, erzählt Grintz. Dass an den Stationen gleich mehrfach der Kempa-Trick geübt wurde, zeigt, dass die Kinder und Jugendlichen diese Spezialität als besonders schwierige und spaßige Übung schätzen. Neben den vielen sportlichen Aktivitäten bot sich natürlich auch die Gelegenheit, hochklassigen Sport zu sehen. Die Jungs durften die Bundesliga-Spiele im DSF sehen. Die Mädchen waren live bei GWD Mindens Erfolg gegen Balingen sowie beim ersten Saisonsieg der Basketballerinnen des TSVE Bielefeld dabei. Deren Coach Thomas Henning hatte ein Training bei den Jungs geleitet und den Mädchen Freikarten überlassen. Dass Michael Neuhaus in diesem Jahr überhaupt nicht dabei war, fiel übrigens kaum auf. Gemeinsam mit den Betreuern und auch dank der Teilnehmer (von denen ja auch schon mehrere Wiederholungstäter sind) stellte Olaf Grintz ein Handball-Camp auf die Beine, das wie immer für Zufriedenheit bei allen Beteiligten sorgte. So ist davon auszugehen, dass auch 2009 wieder einige "Wiederholungstäter" herangezüchtet worden sind.
Text und Bilder: Pressewart Ivo Kraft
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