Kreispokal Männer: TSG strebt unaufhaltsam zum Sieg

Am Ende kam es zum erwarteten Traumfinale. Die beiden Bielefelder Oberligisten, TSG Altenhagen-Heepen und TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, standen sich nach zwei langen Turniertagen im Endspiel um den Kreispokal 2009 gegenüber. Erstmals seit Jahren musste sich Seriensieger TuS 97 mit dem zweiten Platz begnügen. Die TSG siegte souverän 17:11.


Das Finale wurde zur einseitigen Angelegenheit. Beim TuS 97 saß lediglich ein Auswechselspieler auf der Bank. Stammkräfte wie Bruelheide, Husemann und Tim Grothaus fehlten. Die TSG lief nahezu komplett auf, was schon früh zu einem erkennbaren Ungleichgewicht führte. „Wir haben den ersten Titel in dieser Saison“, sagte TSG-Trainer Helmut Bußmeyer nach dem klaren 17:11. Ebenso wie sein Kollege Jörg Harke beklagte er die langen Pausen zwischen den Spielen. „Es wäre gut, wenn es eine zweite Halle zum Aufwärmen gäbe“, meinte Harke. Das lange Warten führte aber dazu, dass das Endspiel diesmal vor gut gefüllten Rängen stattfand. Bußmeyer: „Die gemeinsame Ehrung der besten Spieler war eine schöne Sache.“ Sein Team hatte sich schon in der Vorrunde besonders eindrucksvoll durchgesetzt. Die TSG marschierte in Gadderbaum mit 40:12 Toren durch die Vorrunde und ließ erst in der Überkreuzrunde beim 12:10 gegen die eigene Reserve locker.


Nach dem klaren Aus im WHV-Pokal erreichte am Standort Quelle auch Altenhagen-Heepens Ligakonkurrent TuS 97 die Finalrunde. Allerdings hatte der TuS deutlich mehr Probleme. Die Jöllenbecker hatten zunächst mit der dünn besetzten dritten Mannschaft begonnen, bevor aus dem Oberliga-Team noch Grote, Tiemann, Volmer, Duderstadt, Schlüter und Nils Grothaus hinzu stießen. Trotzdem wäre der TuS 97 im Überkreuzspiel beinahe gestolpert. Der Siegtreffer zum 12:11 gegen A-Kreisligist TuRa fiel erst wenige Sekunden vor Schluss.
 

Noch knapper ging es im anderen Queller Überkreuzspiel zu. Landesligist Bünde/Dünne hatte ebenfalls zuerst WHV-Pokal gespielt. Einige Landesliga-Akteure waren nach Quelle geeilt, um noch in das Überkreuzspiel gegen den Gruppenzweiten der Parallelgruppe, Bezirksligist Brake, einzugreifen. Nachdem Brake sich kurz vor Schluss durch einen Treffer von Jonas Knefelkamp zum 8:8 gerettet hatte, kam es zum Siebenmeterwerfen. Brakes Keeper Sven Kirschnik hatte zwar zwei Mal pariert, sein Team-Kollege Florian Lange scheiterte jedoch beim entscheidenden Wurf.
 

Von den anderen höherklassig spielenden Bielefeldern verlor der TuS 97 II sowohl gegen Eintracht Gadderbaum als auch gegen Altenhagen-Heepen II. „Der Termin ist schlecht. Wir könnten eine ganze Mannschaft aus Skifahrern zusammenstellen“, sagte TuS-Trainer Heiko Nossek, der sich für den Notfall selbst einsatzbereit hielt. Für die kommende Auflage regte Nossek einen Termin in den Herbstferien an. In die gleiche Kerbe schlug Heiko Holtmann. Der neue Modus hingegen gefalle ihm gut, meinte der Spenger Trainer.
 

In den Zwischenrunden überraschte Bezirksligist Schröttinghausen mit einem 14:13 gegen Bünde/Dünne, blieb dann aber erwartungsgemäß am späteren Sieger TSG hängen. Nach einer klaren 6:16-Niederlage gegen den TuS 97 holte Landesligist Eintracht Gadderbaum ein Remis gegen Liga-Rivale Spenge II. Besagte Spenger hatten in der Zwischenrunde Schildesche ausgeschaltet. Der Bezirksligist war mit 6:0 Punkten Erster geworden, verlor dann aber in der Überkreuzrunde 7:10 gegen die Spenger.
 





Die siegreichen Team des TuS 97 (Frauen) und der TSG Altenh.Hee (Männer) mit den Vertretern der Sponsoren und Kreisvorsitzendem Thomas Boerscheper





Die von den Trainern gewählten Spielerinnen und Spieler:
Alex Wend, Henrik Ortmann (beste Torschützen)
Thomas Blome, Veronika Wambach (beste TW)
Florian Öttking, Bea Uhlwurm (beste Spieler)



Kreispokal Frauen: TuS 97 kommt erst am Sonntag in Tritt


Landesligist schlägt TuRa im Kreispokalfinale hauchdünn mit 9:8 / Beide Teams ziehen in die HVW-Runde ein
 

Während sich bei den Männern ausnahmslos die Favoriten durchsetzten, gab es bei den Frauen einige Überraschungen. Besonders Bezirksligist TuRa 06 überzeugte. Erst im Finale unterlagen die Damen vom Wortkamp mit 8:9 gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck.


„Unser Ziel war, die Endrunde zu erreichen. Das haben wir souverän geschafft“, sagte Trainer Burkhard Feige, dessen Mannschaft die gute Leistung vom Samstag tags darauf fortsetzte. Zunächst wurde der chancenlose Kreisligist Altenhagen-Heepen bezwungen. Später kegelte der Bezirksligist im entscheidenden Spiel um den Finaleinzug Landesligist Senne verdient mit 11:9 aus dem Rennen. Damit hat TuRa ebenso wie Endspielgegner TuS 97 die Teilnahme am HVW-Pokal sicher.
 

Im Finale wurde der Lauf der Gastgeberinnen jedoch gestoppt. Der TuS 97 brachte ständige Führungen knapp ins Ziel. 40 Sekunden vor Schluss markierte Stefanie Radetzki per Gegenstoß das entscheidende 9:8. Hier überwand die Linksaußen TuRa-Torfrau Veronika Wambach, die insgesamt acht Bälle hielt. Noch stärker war im Endspiel TuS-Torfrau Jana Göpfert, die mit zwölf gehaltenen Bällen großen Anteil am Kreispokalsieg ihres Teams hatte. Dabei hätten die Jöllenbeckerinnen beinahe die Vorrunde nicht überstanden. „Wir haben gebraucht, bis wir in Tritt gekommen sind“, kommentierte Trainerin Tanja Höner den samstäglichen Auftritt ihres Teams noch sehr wohlwollend. Erst fand der Landesliga-Zweite gegen die endlose Angriffe spielenden Löhner kein Mittel und blamierte sich beim 5:5 gegen den Kreisliga-Tabellenführer. Anschließend setzte es noch eine Niederlage gegen Bezirksligist TuRa. Nur dank eines mehr geworfenen Tores erreichte das Höner-Team die Endrunde. Dort spielte der TuS zunächst 11:11 gegen Vorjahressieger Schröttinghausen/Babenhausen. Nachdem beide Konkurrenten den dritten Gruppengegner Mennighüffen geschlagen hatten, musste im Siebenmeterwerfen ein Finalteilnehmer ermittelt werden. Mit einem 4:2-Erfolg revanchierte sich der TuS für die unglückliche Niederlage im Endspiel 2008 und stimmten ihre Trainerin gnädig. „Heute war unsere Leistung gut. Und dass, obwohl wir nur zwei Auswechselspielerinnen hatten“, meinte Höner.
 

Für Landesligist HT SF Senne kam das Aus zu früh. In der Vorrunde setzten sich die Damen von Trainer Lutz Strauch noch problemlos gegen die TSG II, Mennighüffen und die völlig überforderten Damen der HSG Ost/Fichte durch. Über die Niederlage gegen TuRa war Trainer Lutz Strauch nicht böse: „Ich finde das Turnier nicht gut. Es dauert alles zu lange und viele Gegner sind chancenlos. Das bringt nichts“, kritisierte er.
 

Der Kreisvorsitzende Thomas Boerscheper sah das anders: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist gut, dass es bei den Frauen so spannend geworden ist. Die Baustellen, die sich aufgetan haben, sieht man ja erst, wenn das Turnier läuft. Für das nächste Jahr kann man daran noch arbeiten.“ Ein erster guter Vorschlag kam von Schröttinghausens Spielerin Anneke Berger, die für den Samstag eine „Players Night“ anregte.


Text und Fotos: NW



Handball-Kreispokal 2009 startet mit neuem Modus



Vor dem Jahreswechsel war Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper noch bei den Fußball-Stadtmeisterschaften. „Ich wollte sehen, wie die Veranstaltung abläuft und mögliche Probleme erkennen, um sie schon im Vorfeld beheben zu können." Mit dem Einstieg der Neuen Westfälischen als Hauptsponsor sowie Klingenthal und Sparkasse Bielefeld als Partner erhält Professionalität Einzug in den Kreispokal-Wettbewerb. Boerscheper: „Wichtig ist, dass die Hallensprecher gut arbeiten und die Ergebnisse von den anderen Spielorten durchgesagt werden."
 

"Das ist jetzt schon eine andere Nummer"

Der Kreispokal startet Samstag an fünf verschiedenen Standorten. Zuschauer wie Aktive sollen jedoch ständig über die Geschehnisse in den anderen Hallen informiert werden. Zudem sind die Ergebnisse brandaktuell auf der Handballkreis-Homepage und abends auch auf der Homepage der Neuen Westfälischen nachzulesen. „Das ist jetzt schon eine andere Nummer. Ich bin froh, wenn die Spiele erstmal laufen", sagt Boerscheper. Erstmals finden jeweils drei Ehrungen bei den Frauen und Männern statt. Nach dem Turnier gibt es Pokale für die besten Torschützen sowie die besten Torhüter und Akteure des Finaltages. „Diese Wahl sollen die Trainer der am Finale teilnehmenden Mannschaften durchführen", sagt Boerscheper. Ein Indiz für die gestiegene Attraktivität der Veranstaltung ist die Teilnahme von Oberligist Altenhagen-Heepen. In den Jahren zuvor war die TSG der Veranstaltung stets fern geblieben. Das Beispiel des Seriensiegers TuS 97, der im Oktober Bundesligist Gummersbach in der dritten Runde des DHB-Pokals empfing, zeigt, dass sich der Gang durch die Pokal-Instanzen durchaus lohnen kann.


Finale zweier Oberligisten?

Für die Jöllenbecker bedeutet die Teilnahme des Liga-Rivalen, dass das Harke-Team endlich einen ernsthaften Konkurrenten hat. Nicht auszuschließen, dass die Handball-Fans am Sonntag um 18 Uhr in der Gesamtschule Stieghorst ein Oberliga-Derby um den Kreispokal mitverfolgen dürfen. Allerdings hat der TuS 97 ein schweres Wochenende vor sich. Der Oberligist empfängt am Samstag (15 Uhr, Heeper Fichten) in der ersten Runde des WHV-Pokals Oberligist Jahn Hiesfeld, anschließend fährt das Team nach Quelle. Neben dem TuS 97, der durch den WHV-Pokal-Einsatz erneut eine Doppel-Schicht fahren muss, kommen auch andere Mannschaften nicht mit ihren Erstvertetungen zum Kreispokal. Für das Oberliga-Team des TuS 97 startet zunächst die durch einige A-Jugendliche verstärkte dritte Mannschaft in der Gruppe 5. Ein kompletter Mannschaftstausch ist jedoch zumindest am Samstag nicht möglich. Vom WHV-Pokal nachkommende Spieler können nur noch eingesetzt werden, wenn noch Platz auf dem Spielberichtsbogen ist. Wenn am Sonntag ein neuer Spielberichtsbogen ausgefüllt werden muss, können theoretisch alle Oberliga-Spieler zum Einsatz kommen. Da Landesligist Bünde/Dünne ebenfalls im WHV-Pokal startet und Anwurf gegen Recklinghausen um 17 Uhr ist, kommt der Vorjahresfinalist mit seiner zweiten Mannschaft (Kreisliga A) in die Kreispokal-Gruppe 6. Auch Verbandsligist Löhne/Obernbeck startet mit der Reserve in der Gruppe 5. Ebenso wie Oberligist Mennighüffen startet Löhne beim Büscher-Cup. Mennighüffen schickt deshalb die zweite Mannschaft aus der Landesliga nach Gadderbaum. So dürfte die vermeintliche Hammer-Gruppe 2 doch zu einem Durchmarsch der TSG werden.


Gruppe 1 vermeintlich am ausgeglichensten, Gruppe 6 die Kreisliga-Gruppe
 
Ansonsten treten alle Teams in ihren aus der Saison bekannten Besetzungen an. Am interessantesten verspricht Gruppe 1 zu werden. Hier treffen mit den Landesligisten Eintracht Gadderbaum und TuS 97 II sowie Bezirksligist TSG II drei stärkere Teilnehmer aufeinander. Die Gruppe 2 ist mit TSG, Mennighüffen II, Spradow (Bezirksliga) und Eintracht Gadderbaum II (Kreisliga A) ebenfalls stark besetzt. Wie an allen anderen Standorten qualifizieren sich zwei Teams für die Endrunde am Sonntag. Am Spielort Spenge ist Landesligist Spenge II (Gruppe 3) größter Favorit auf die Finalrunde. Für den zweiten Platz kommen am ehesten die Bezirksligisten Schildesche (Gruppe 4) und Schröttinghausen (Gruppe 3) infrage. A-Kreisligist Senne kommt nicht in Bestbesetzung. In Quelle sind Brake und TuS 97 III (beide Gruppe 5) Favoriten, in der Gruppe 6 spielen ausschließlich Kreisligisten. Bei den Frauen ist die Lage übersichtlicher. Quelle/Ummeln hat sich kurzfristig abgemeldet, so dass zwei von drei Teams aus Gruppe 1 am Sonntag dabei sein werden. Favoriten sind TuS 97 (Landesliga) und TuRa (Bezirksliga). In Gruppe 2 ist Verbandsligist Schröttinghausen klarer Finalrunden-Kandidat. Beide Gruppen spielen am Samstag am Wortkamp. In Gruppe 3 ist Gastgeber Senne gemeinsam mit Landesliga-Konkurrent Mennighüffen Favorit aufs Weiterkommen.

Die aktuellen Ergebnisse gibt es immer auf www.handballkreis.de und ab Samstagabend auch auf www.nw-news.de


Text: Pressewart Ivo Kraft







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